Montag, 11. November 2013

Vor und nach dem Ausritt mit Andrea und Tamara

Eigentlich wollten wir etwas ins Land hinaus reiten, doch Tamara und Andrea wollten ihre Touristen lieber etwas im Dorf herumzeigen, so einigten wir uns auf beides. Reiten ala Uruguay. Über holperige Trottoirs, kruznund quer über die Strasse zu den Verwandten der wilden Girls. Am Kiosk der grosse Auftritt vom Freudi, so ganz saloonmässig und eine Herde Zuchtstuten bewundern wo eine Hundemeute ihr Unwesen treibt. Die Hunde laufen hier einfach frei herum und sind friedlich. sie werden von den Leuten akzeptiert als Mitbürger des Ortes. Kein Leinenzwang, kein Robidog.
Mit den Pferden Riten wir auch quer Beet, keiner regt sich irgendwie darüber auf.
Und wenn ich so das Sattelzeug dieser Pferde ansehe, so bin ich mit meinem Equipement noch nicht ganz in Uruguay angekommen.



Obschon das Pferd hier noch immer hoch im Kurs ist und ein wichtiger Bestandteil der Kultur als auch als Transportmittel, ist das Sattelzeug eine sehr gebastelte Angelegenheit. Rostige Kandarren werden unten mit einem Heuballenschnürchen zusammengehalten. Die Satteldecken sind mehr als abgewetzt und um auf den eher Tragsatteltrachten ähnelnden Sätteln überhaupt sitzen zu können, wird alles dick mit verfilzten Lammfellen überdeckt. Irgendwo baumeln zerkaute Rohlederriemen mit Steigbügeln dran. Wenn du Glück hast, hat es eine Schnalle dran, ansonsten verknotest du den Riemen irgendwie, was dann an deinem Bein herumschabt beim Reiten. Zum Schluss wird ein Gurt um das ganze und den Bauch des Pferdes gezurrt. Mit den Füssen ganz in den Steigbügeln mit Zehen nach unten gerichtet, den zerkauten und mit einem Bindfaden zusammengeschnurpften Zügel ziemlich Straff gehalten sitzt der Uruguascho auf dem Pferd. Eine kurze Rohlederpeitsche am Arm hängend gibt dem Pferd den Impuls loszumarschieren.

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